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| Logbuch
    2008 | |
| Teil
    1 - Sibari bis Lastovo | |
| 18. April 2008 - 1. Juni 2008 | |
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26. Februar 
    bis 7. März
  und 18. April bis 15. Mai 2008 - Sibari 
  Das war endlich an der Zeit, wieder zu der Rondinara
  zu fahren aber eine lange Reise mit dem Auto die man in zwei Etappen machen
  muss.
  Ich fange gemütlich an zu arbeiten und wenige Tage später, am 3.
  März ein Schritt zuviel und ich falle vom Gerüst neben dem Schiff
  auf den harten steinüberbesäten Boden. Am Tag darauf werden im Spital
  von Corigliano Calabro 4 gebrochene Rippen, ein leichter Pneumothorax, 
  der Bruch des Knöchels
  am Radius des rechten Armes, eine tiefe Wunde am linken Knie mit herausfliessen
  von Gelenkflüssigkeit und eine Schnittwunde an der Stirn diagnostiziert.
  Die wollten mich 14 Tage im Spital behalten! Nur nach dem Unterschreiben von
  mehreren Papieren zur Entlastung des Spitals von der Verantwortung konnte ich
  wieder gehen. Darauf habe ich meine Frau in der Schweiz angerufen, sie ist
  mit dem Zug nach Sibari gefahren und wir sind mit dem Auto in die Schweiz
  zurückgereist. Der Pneumothorax hatte sich etwas zurückgebildet.
  Also kein Spitalaufenthalt in der Schweiz... 
  Geduldig warte ich bis die rechte Hand wieder brauchbar ist und am 18. April
  fahre ich wieder nach Sibari. Inzwischen hatten Wolfgang und Brigita ihre
  Ti Punch bald bereit für die Wasserung. Für mich beginnt natürlich
  die Aufholjagd...
  Am 3. Mai sind endlich beide Boote bereit und es geht 
  ins Wasser. Im Wasser lässt  es sich schon wesentlich angenehmer an Bord
  leben als an Land. Jetzt beginnt die lange Wartezeit bis der Kanal genügend
  ausgebaggert ist so, dass wir Sibari verlassen können. An einigen Tagen
  hört
  man den Bagger arbeiten, an anderen ist absolute Ruhe. Immer wieder stürmen
  die eingeschlossenen Skipper in das Büro der Marina. Maria, die Dame an
  der Rezeption, der
  Direktor, Gaetano der technische Leiter, alle sehr nette und hilfsbereite Leute,
   sind machtlos. Der Zufahrtskanal ist in der Verantwortung der Gemeinde, die
   Gemeinde hat das Geld zum Baggern aber es fehlt allemal der Wille. Keine Ahnung
   welche politische, wirtschaftliche oder auch andere Gründe dahinter liegen.
   Ich hab's nicht herausgefunden. Vergessen wir nicht, wir sind ganz weit im
   Süden von Italien...
   Trotz dieser Kanalmisere (2-3 Mio € für eine definitive
   Lösung sind vorhanden aber die Lösung lässt auf sich warten)
   hat es mir in Sibari gut gefallen. Die Marina ist sauber, ruhig, noch relativ
   billig, in der Umgebung kann man sich zur Genüge verproviantieren aber
   wenn man nicht ein eigenes Fahrzeug dabei hat, muss man mit den 2 Fahrten
   pro Woche mit dem Marina-Bus auskommen.
 
  
 
  Sibari: links Rondinara und rechts das Schwesterschiff Ti
  Punch sind bereit für die Wasserung
 
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Sibari: links: beide Fisher sind im Wasser, rechts:  der
Kanal wird zwar von Zeit zu Zeit ausgebaggert, ist aber noch lange nicht passierbar
15. Mai bis 26. Mai 2008 Sibari - Schiavonea
  - Taranto
  Am 15. Mai ist es dann so weit und mit Hilfe der
Flut können wir Sibari um 13 Uhr verlassen. Direkt am Ende des Kanals, nach
dem scharfen 90° Bogen macht es zwar hoops!, ich schleife über eine
Sandbank, komme aber sofort wieder frei. Wir sind 3 Boote, Peter und Martha mit
der Mafi Mushkil, Wolfgang und Brigita mit der Ti Punch und ich mit meiner Rondinara.
Unser nächstes
Ziel wäre
eigentlich Taranto aber es ist zu spät und es ist bis nach Taranto
noch zu weit. So fahren wir in das nahegelegene Industriehafen von Schiavonea.
Die guardia costiera weist uns Platz im Hafenbecken für grosse Schiffe
an einer sehr hohen Kaimauer...
Am Tag darauf, als Wolfgang und ich loslegen, ist Peter schon seit ein paar
Stunden in Richtung Santa Maria di Leuca unterwegs. Er hat es eilig, nach Kroatien
zu kommen.
Wolfgang und ich machen uns gemütlich auf dem Weg nach Taranto.
In Taranto haben wir in der Marina "Molo Sant'Eligio" Plätze
reserviert. Die Marina ist OK aber ziemlich offen gegen den Industriehafen und
sobald sich etwas bewegt, entsteht nun mal etwas Schwell.
In Taranto warte ich eigentlich auf die Geburt meiner italienischen Enkeltochter.
Meine Frau (die Admiralin) ist bei ihr und am 21. Mai ist es soweit, dass ich
mein drittes Enkelkind sehen und meine Frau abholen kann.
danach geht es nach Hause in die Schweiz, Auto abstellen, überall abmelden
und bereits am Samstag 24. Mai machen wir uns auf die lange Zugreise nach Taranto
auf dem Weg.
Wir erreichen Taranto um Mitternacht nach etwa 14 Stunden Zugfahrt.
Obschon Taranto eine schöne und interessante Stadt ist,  bindet uns nichts
länger hier.  Also am Sonntag, die Geschäfte sowie
der Markt sind offen,  ist Grosseinkauf und
die Kombüse wird mit Frischware gefüllt.
Für alles Andere hatte ich bereits im Lidl und Auchan mit dem Auto
vorgesorgt.
 
  
  Taranto: links: ein Park beim Stadtzentrum, rechts: die Festung
  am Eingang des
  "kleinen Meeres"
  
   
  
  Taranto: links: Fisch-, Früchte- und Gemüsemarkt täglich,
sogar am Sonntag, rechts die Marina "Molo Sant'Eligio" im alten Handelshafen
26. Mai bis 1. Juni 2008  Taranto
  - Gallipoli - Otranto - Monopoli - Vieste
  Am 26. Mai geht es los und wir können
unseren Törn 2008 endlich richtig beginnen. Die erste Etappe führt
uns nicht sehr weit. In Gallipoli warten Wolfgang und Brigita mit der SY Ti Punch
sowie Jürg und Margrit mit der SY Adelante.
Wir sind die einzigen die in die Adria ziehen, so gibt es einen gebührenden
Abschied und am nächsten Morgen legen wir los.
Santa Maria di Leuca kennen wir schon (ist ja am Marina-Steg ja auch ziemlich
teuer), so fahren wir weiter bis nach Otranto. Otranto hat nur einen kleinen
Hafen und als wir ankommen ist kein Platz frei.
Die guardia costiera lässt uns für einige Stunden an der Mole, sagt
uns aber, dass ein Frachtschiff die Mole braucht und wir  neben einem Schlepper
längsseits
gehen sollen. Wir haben keine grosse Lust dazu und gehen stattdessen +/- vor
dem Strand vor Anker. Dort verbringen wir eine sehr ruhige Nacht.
 
  
  Otranto:  links: der alte Stadtteil mit der Festung, rechts: in den engen
 Gassen der Altstadt
Die nächste Etappe führt uns nach Monopoli. Auch hier ist kein Platz frei und wir dürfen längsseits zu einer anderen Segelyacht in der Cala del Porto gehen. Auch Monopoli ist eine interessante kleine Stadt.
 
  
links: dem Schmetterling gefällt die Farbe unseres Rettungsringes, rechts:
Monopoli der grosse Platz mit Park im Zentrum der Stadt
Nach einer Nacht in Monopoli fahren wir nach Vieste an der Spitze des Gargano weiter. Im Hafenbecken von Vieste gibt es Platz am Steg von Caterina Santoro. Im grossen Hafen von Vieste ist eine Marina in Bau und die Bautätigkeiten sind ziemlich fortgeschritten. Vieste hat eine interessante Altstadt mit einer Kirche und einer Festung auf dem Hügel. Vor dem Sprung nach Kroatien und bevor wir Italien verlassen, ist wieder Grosseinkauf notwendig all der italienischen Spezialitäten auf die wir in den nächsten Monaten vielleicht verzichten müssten. Es ist auch wieder Zeit für Wäsche und gerade die Wäsche macht uns einen Strich durch die Rechnung und wir müssen einen Tag länger auf sie warten.
 
   
Vieste: links: in den Gassen der Altstadt, rechts: Vieste bei Sonnenaufgang
Am frühen Morgen des 1. Juni verlassen wir Vieste und machen uns auf dem Weg nach Lastovo in Kroatien. Mit ca. 60 sm ist Lastovo die zu Vieste nächste kroatische Insel wo man einklarieren kann.